Produktion / Prozesse


Der Chemiestandort der Zukunft


Der Chemiestandort der Zukunft ist darauf angewiesen mit ausreichender Menge an grünem Strom versorgt zu werden. Für seine Produktionen und Prozesse verwendet er Kohlenstoff aus nachhaltigen Kohlenstoffquellen. Stoffe werden am Standort effizient und im Kreislauf verwendet.


Tiefkalte, flüssige Gase werden in unterschiedlichsten Industriezweigen wie Automotive, Maschinenbau und Lebensmittel benötigt. 

Um das verflüssigte Gas (z.B. Stickstoff) für die Produktion zu nutzen, muss es gasförmig vorliegen und dazu verdampft werden. Hierbei entsteht Kälteenergie, für die viele Betriebe bisher keine Verwendung haben. Air Liquide setzt an dieser Stelle an und hat mit dem Eco Chiller einen Wärmetauscher entwickelt, der entstehende Kälteenergie zurückzugewinnt und nutzbar macht.


Bayer hat erheblich in seine neue Eisen(III)-Chlorid-Recycling-Anlage am NRW-Standort Dormagen investiert. Dort werden Abfälle, die im Rahmen des Produktionsprozesses für den Fungizidwirkstoff Prothioconazol anfallen, signifikant reduziert. Die Rezyklierungsrate beträgt 95 % und die bisher anfallenden Eisenschlammmengen von 15.000 Tonnen pro Jahr entfallen. Hieraus resultieren ein geringerer Rohstoffeinsatz und eine Verringerung des CO2-Fußabdrucks um rund 9.000 Tonnen im Jahr. 


Bereits seit Juli 2021 nutzt Henkel für die Düsseldorfer Produktion von Flüssigprodukten und Geschirrspülmaschinen-Tabs ausschließlich Grünstrom und Biogas. Mit der Umstellung auf CO2-neutrale Energie, insbesondere auf nachhaltige Brennstoffe (Biogas) für die energieintensive Herstellung von Pulverprodukten erreicht die Wasch- und Reinigungsmittelproduktion nun den Status CO2-Neutralität. Die Düsseldorfer Produktionsstätte am zweitgrößten Henkel-Standort weltweit wurde bereits mehrfach als Vorreiter für Industrie 4.0 und nachhaltige Produktionsprozesse ausgezeichnet, zum Beispiel durch das Weltwirtschaftsforum. Außerdem wurde auch das Zentrallager vor Ort auf CO2-neutrale Energie umgestellt. Aus Düsseldorf beliefert Henkel Kunden aus dem Wasch- und Reinigungsmittelbereich in ganz Europa.


Bayer verfügt am Standort Bergkamen seit Jahrzehnten über die einzigartige Kompetenz, hormonelle Wirkstoffe für die Empfängnisverhütung und Produkte der Frauengesundheit in komplexen Synthesen in hoher Reinheit industriell herzustellen und dabei chemische Synthese-Stufen und mikrobiologische Biotransformationsschritte zu kombinieren.

Die dafür eingesetzten Mikroorganismen sind Pilze, Hefen oder Bakterien, also nachwachsende und biologisch abbaubare Rohstoffe. Ein mikrobiologischer Syntheseschritt kann die Synthese um 10 chemische Stufen reduzieren. Die Biokatalyse verwendet biologisch hergestellte Enzyme als Katalysatoren. Die Enzyme weisen eine hohe Selektivität auf und funktionieren unter „milden“ Reaktionsbedingungen. Zusätzlich können sie durch sie durch sog. „Protein Engineering“ gezielt auf industrielle Prozesse optimiert werden.

Die Einsparung chemischer Syntheseschritte geht mit der entsprechenden Minderung des Verbrauchs von Rohstoffen und Energie sowie der CO2-Emisionen für deren Herstellung bzw. Einsatz einher. Grundsätzlich besitzt die Technologie ein hohes Potenzial, in Zukunft neue, nachhaltige Synthesewege für Wirkstoffe und auch Industrie-Chemikalien zu finden.



Kunststoffe sind täglich nützliche Begleiter des Menschen. Um natürliche Ressourcen zu schonen und um nachhaltiger zu wirtschaften, hat BYK für seine Kunden mit der neuen Produktserie RECYCLOBYK einen wichtigen Schritt in Richtung Upcycling getan.

BYKs Recycling-Additive verbessern erheblich die Qualität der Rezyklate, indem sie diese in der Aufbereitung stabilisieren. Anschließend ermöglichen sie neue hochwertige Anwendungen der gebrauchten Kunststoffe.


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